Rundbrief Andreas Bader März 2021

Rundbrief Andreas Bader März 2021

Liebe Freunde,

in den letzten Wochen konnten wir dem Spektakel des Hausvulkan’s Ätna zusehen: tagsüber mächtige Rauch- und Staubwolken, nachts sprüht er glühende Lavapartikel. Vielleicht habt ihr mehr davon gesehen in den Nachrichten als wir vor Ort. Die Lavaflüsse ergießen sich meist in eine Richtung, die von uns nicht einzusehen ist. Dafür wurden wir großzügig mit
Lavaasche berieselt und sind immer noch damit beschäftigt, sie aus allen Ecken herauszufegen. Es sind sehr kleine, aber schwere Lavakrümel, die wo sie landen anfangen mit der Luftfeuchtigkeit zu reagieren und Flugrost zu entwickeln, sehr lästig. Wenn man nicht aufpasst, landet der Staub auch im Mund und führt zum Zähneknirschen. Gott sei Dank reicht da einmal gut die Zähne putzen und das Problem ist gelöst. Tatsächlich hat die Bibel auch einiges zum Zähneknirschen zu sagen; ihr könnt ja mal einen Blick in die Konkordanz wagen. Damit wären wir wieder beim Motiv, warum wir hier in Italien sind, auf dass Menschen Gottes Gnade und Vergebung persönlich erleben. Das geschieht tatsächlich auch im Jahr des Herrn 2021 noch und es ist für uns jedes Mal eine Riesenfreude, wenn wir miterleben können, wie Gottes Liebe die Menschen von innen heraus komplett erneuert und ihre Lebensperspektive umkrempelt.
Gute christliche Bücher sind dabei hilfreich und wir benutzen sie auch, um unsere christlichen Freunde zu ermutigen und ihr Wachstum zu fördern. Besonders mutmachend sind dabei Rückmeldungen, wenn ein Buch jemandem konkret geholfen hat.

Im letzten Rundbrief war die Rede von einer neuen Bibelübersetzung “La Sua Parola è Vita” (Sein Wort ist Leben) in alltagsitalienisch. Es ist immer wieder eine große Herausforderung, die Bibel möglichst genau zu übersetzen und den Inhalt gleichzeitig gut in der Alltagssprache
verständlich zu machen. Das Lukasevangelium ist jetzt erhältlich in einer speziellen Verteilversion für Pandemiezeiten als “Zeugnis eines Arztes” und mit einer kurzen Einführung, die ausgehend von der Angst vor dem Tod durch COVID die gute Nachricht präsentiert.
In Zusammenarbeit mit der internationalen Bibelgesellschaft Biblica wurden 10.000 dieser Evangelien gedruckt und können nun kostenlos in unseren Buchhandlungen und im Internet bestellt werden, es müssen nur die Versandkosten bezahlt werden. Wir haben die maximale Bestellmenge auf drei Exemplare pro Person beschränkt, so dass möglichst viele davon
Gebrauch machen können. Gleichzeitig regen wir die Interessierten an zu beten, welchen drei Personen sie dieses Evangelium weitergeben sollen. Die Büchlein sollen ja in die Hände von suchenden Menschen kommen und nicht im Altpapier landen. Bitte betet für diese Verteilaktion, die nicht im großen Stil, sondern auf ganz persönliche Art laufen soll.

Uns geht es nach wie vor gut, die Pandemieausgangssperre für mehrere Monate war nervig, aber im Vergleich zu anderen hatten wir zumindest etwas Auslauf hinter unserem Haus im Grünen.
Mittlerweile dürfen wir wieder ohne dringenden Grund spazieren gehen und nutzen das besonders am Wochenende. Monika geht wieder mit Gesichtsmaske zur Grundschule und die Schwiegereltern werden voraussichtlich nächste Woche geimpft. Die Arbeit des Vertriebszentrums geht weiter, die Internetbestellungen nehmen nach wie vor zu, die Buchhandlungen dürfen wieder öffnen, aber die meisten der Gemeinden und Veranstaltungen finden noch online oder in kleinen Nummern statt.

Die Buchhandlung in Bari wurde leider zum 31.12. geschlossen, auch hier, wie schon in Palermo zuvor, war der/die Verantwortliche der Buchhandlung einer der Hauptgründe, warum es dazu gekommen ist. Es geht dabei nicht um irgendwelche unmoralischen Verfehlungen, aber um fehlende Dynamik, Einsatz oder Dienstbereitschaft.
Persönlich finde ich es schwierig einzuschätzen, wieviel dabei von uns als Team abhängt und in gewisser Hinsicht hätte vermieden werden können? Es geht dabei nicht nur um die mittlerweile drei geschlossenen Buchhandlungen, sondern auch um das Überleben der noch sechs bestehenden. Bitte betet für uns als Team, dass wir bereit sind, auf Gottes Führung zu hören und den Mut haben, Dinge zu ändern, bevor es zu spät ist. Im letzten Jahr musste die CLC Arbeit in drei Ländern (Spanien, Japan und Bolivien) komplett eingestellt werden, die Gründe sind sehr vielschichtig und von Land zu Land unterschiedlich.

Unsere Kinder machen ihre eigenen Erfahrungen und wir freuen uns an ihrer Entwicklung. Jasmin in Großbritannien versucht trotz Lockdown ihr englisch zu verbessern; tatsächlich ist die Arbeit in dem christlichen Freizeithotel Rydal Hall (linkes Foto) komplett zum Erliegen gekommen und sie hat nicht viele Kontakte zur Außenwelt. Matthias arbeitet nach wie vor in Norditalien, durch die Pandemieeinschränkungen kann er sich mehr seinem Fernstudium an der Bibelschule von Rom IBEI (rechtes Foto) widmen. Ania arbeitet sich auf Distanz durch ihr Universitätsstudium und hat alle paar Wochen ein Examen.
Wir hoffen, dass auch ihr getragen von Gottes Treue Gelegenheiten habt und wahrnehmt, um Seine Liebe und Güte bekannt zu machen. Es fehlt sicher nicht an verwirrendem Alltagsgeschehen, das unsere Gedanken komplett unter Beschlag nehmen will. Und während wir Zeit, Nerven und Energie in Zweitrangigkeiten investieren, riskieren wir, das Eigentliche aus dem Blickfeld zu verlieren. Da können wir füreinander beten, dass jeder von uns ganz klar Gottes Prioritäten vor den Augen hat und das Leben danach ausrichten kann.

Wer noch mehr wissen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Danke für Eure Gebete und Rückendeckung, in Jesus herzlich verbunden Andreas und Ester Bader, mit Matthias, Ania, Jasmin und Monika

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